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News 28.02.2024

FC Seuzach Frauen: Trainingslager am Gardasee vom 10. bis 13. Februar 2024

Samstag, morgens um 05:55 Uhr, die Frauenmannschaft besammelt sich im Rolli für die Abfahrt an den Gardasee. Nach und nach trudeln Frauen mit leichtem, teils auch sehr schwerem Gepäck ein. Wir schauen in müde Gesichter, nur Rona hat noch rot geschminkte Lippen. Um 06:00 Uhr verteilen sich alle Nasen auf die beiden Mannschaftsbusse, da fällt uns auf, dass Zoe (unsere Langschläferin) fehlt. Anscheinend ist sie auf halbem Weg umgedreht, da sie den nicht wegzudeckenden Flip-Chart (fürs Montagsmaler) zu Hause vergessen hat. Vollständig machen wir uns dann um kurz nach 6 Uhr auf den Weg nach Landquart.

In Landquart gabeln wir Vivi und Martin (mit frischem Hüftgelenk) auf und machen eine Zmorgenpause. Nach der WC-Tour hat Sera Norma zwischenzeitlich im eigenen Seuzibüssli verloren.
Weiter geht’s über den San Bernadino nach Italien. Serafino Di Labbio hat mitgedacht und Münz für die Maut eingepackt. Steuerfrau Filippa steht bei der ersten Mautstation hinter einem Aargauer, welcher die Kreditkarte im Auto verloren hat. Die Aufholjagd geht dramatisch zu und her, die Erleichterung ist gross, als wir Sera in weiter Entfernung wieder sichten.
Nach unzähligen Pipipausen erreichen wir das Hotel am Gardasee. Serafino und Filippa parkieren die Busse (Sera sucht bis heute verzweifelt den richtigen Parkplatz), Martin und der Rest der Karawane versuchen im Hotel einzuchecken. Englisch und Deutsch sind Fehlanzeige, also versucht Martin mit gebrochenem Italienisch, Händen, zwei Krücken und Füssen mit der Hotelbesitzerin zu diskutieren. Die Zimmereinteilung wird neu gemacht, da es 2er statt 3er Zimmer sind, die Allergien müssen nochmals angegeben werden, für Annina steht keine Massageliege bereit, kein Materialraum ist vorhanden, der Fussballplatz steht unter Wasser und der Wäscheservice ist nicht organisiert. Serafino kommt zur Hilfe und packt sein Italoslang aus. Nach einer Weile können die Zimmer bezogen, die Busse zu Materialräumen umorganisiert und Anninas Hotelzimmer als Physio-Oase gebraucht werden.

Das Team trifft sich wie hungrige Löwinnen zum Mittagessen. Alle stürzen sich auf die in Plastik verpackten Grissini, tunken sie in Mayonnaise und verschlingen diese. Die Pasta Pomodoro schmeckt köstlich, nur Paulina hat mit schuhsohlenartigem Poulet zu kämpfen. Gesättigt genehmigen sich die ersten eine Muskelkater-Massage bei Annina (das Training vom Dienstag war noch spürbar). Danach geht’s auf zum ersten Training, welches nach einer regnerischen Stunde bereits wieder abgebrochen wird, da ein Meisterschaftsspiel auf dem Feld stattfindet. Am Abend treffen sich alle im Hotelrestaurant. Die einen bleiben beim CocaCola die anderen greifen bereits zu Grappa und Schnupf. Später lassen wir den Tag im Gemeinschaftsraum mit Spielen, Wein und Bier ausklingen. Dank dem Spiel «Who is Lou» und den guten Fragen von Serafino Di Labbio, lernen auch Annina und Martin uns alle ein wenig besser kennen und wissen nun, wer eher hinter statt vor der Mauer steht.

Tag zwei beginnt mit proteinhaltigem Rührei, Espresso und Theorieteil von Maestro Di Labbio. Das neue Spielsystem wird uns vorgestellt, teils sorgt er für Verwirrung, da plötzlich 12 statt 11 Magnete an der Theorietafel hängen. Nur Alisa schläft währenddessen seelenruhig und lässt sich durch keine verirrten Magnete beirren. Durch die Übersetzung von Dolmetscher Martin haben alle etwas lernen können. Weiter geht’s mit einem Physio-Input von Annina. Sie zeigt uns ein paar Übungen und erklärt, wie wir ihre mitgebrachten Gadgets richtig anwenden. Martin hat fürs zweite Training ein neues Einwärmen zusammengestellt, es beinhaltet 21 Übungen, welche unsere Muskeln und Nerven stark strapazieren. Die Raupe kann schon nach dem ersten Durchgang niemand mehr sehen. Nach dem Mittagessen und vereinzelten Massagen trainieren wir erneut. Alisa verletzt sich leicht am Fuss, kann aber weitertrainieren. Anouk, unsere Goalgetterin, hat eine Entzündung am Wadenbein und fällt aus. Sie genehmigt sich eine Luxustherapie bei Annina. Beim Lattenschiessen-Plus versagen wir kläglich und verspielen uns eine bezahlte Runde Bier von Sera. Nach dem Apéro und ein/ zwei Gläsern Wein trudelt der Rest des Teams im Restaurant ein. Das Abendessen geht rasant zu und her. Alle sind gesprächig und Coach Serafino ist etwas angespannt, da Juventus Turin verliert. Den Abend lassen wir mit Pantomimen ausklingen. Di Labbio stellt Kannibalismus dar, es wird erraten und vor lauter Erschöpfung lässt er sich aufs Sofa fallen. Ein lauter Krach geht durch den Raum und das ganze Team bricht in Gelächter aus. Das Sofa ist futsch.

Am dritten Tag ist etwas Teambuilding angesagt. Nach zwei intensiven Trainings und entspannten Massagen spaziert die ganze Truppe mit Annina zum Gardasee. Die beiden Trainer werden mit dem Invalidentransport zum See gefahren. Zwei Wasserratten trauen sich für ein Regenerationsbad in den See. Die Mannschaft inkl. Staff geniesst einen Apéro mit Blick auf den Sonnenuntergang. Die Zigarren der Trainer stinken fürchterlich, doch wir lassen uns nicht beirren. Als Abschluss geht es in eine Pizzeria. Annina sieht sich bei einem Catwalk im Restaurant die Beinachsen einiger Spielerinnen an. Prognose: «Mit genügend Physiotherapie bei mir, keine Kreuzbandrisse mehr.» Alle fallen nach einem intensiven Tag todmüde ins Bett.

Die Rückreise beginnt mit einem abschliessenden Frühstück, Packen und einem kurzen Marktbesuch in einem italienischen Dörfchen. Der Parmigiano, frisches Gemüse und die Souvenirs konnten für die ganze Verwandtschaft besorgt werden. Nach zwei Pipipausen und einem Fressstopp im McDonalds, laden wir Vivi und Martin (die beiden Schöggeler) wieder in Landquart aus. Bei einer Raststätte besorgen wir uns ein Mannschaftsmaskottchen, ein kleiner Plüschgiraffe namens GIRAFFINO DI LABBIO. Müde, aber zufrieden kommen wir mit rund zwei Stunden Verspätung im Rolli an.

Danke vielmals Serafino und Martin für die Planung des Lagers, die Umsetzung der Trainings (trotz körperlichen Einschränkungen) und vor allem für die motivierende Art und die coole Zeit. Danke vielmals Annina fürs Mitkommen, die Unterstützung, die Massagen und die vielen Tipps. Ohne Dich hätten wir in den Trainings nicht die gleiche körperliche Energie aufbringen können.

Es war grossartig mit Euch allen. Wir freuen uns auf die kommende Rückrunde und aufs nächste Trainingslager.

FC Seuzi Fraue